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Nachhaltigkeit im Handel: Sustainable Commerce Report

Um was geht es?

Der österreichische Handelsverband hat in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatungsfirma EY im Zeitraum vom 21. bis 30. Juni 2023 ca. 1000 Personen zwischen 18 und 69 Jahren über Nachhaltigkeitsthemen im Handel befragt. Diese Ergebnisse wurde im Rahmen des Consumer Days Wien am 14. September 2023 vorgestellt.

Wir möchten Ihnen im folgenden Blog-Artikel einen Überblick über die Erkenntnisse verschaffen


Kaufkriterien im Bezug zu Nachhaltigkeit

Es wurden in verschiedenen Warengruppen/Branchen (Lebensmittel, Kleidung, Möbel und Elektrogeräte) die wichtigsten Kriterien für einen Kauf abgefragt. Dabei stellen sich überall ein "Gutes Preis-/Leistungsverhältnis" als wichtigstes Kaufkriterium heraus, das für 49 - 57 % der Befragten eine sehr starke Relevanz hat.

Als zweitwichtigstes Kriterium hat sich die hohe Produktqualität herauskristallisiert.

Während bei den Lebensmitteln, Kleidung und Möbeln auch sehr stark auf einen generell niedrigen Preis geachtet wird, ist bei den Elektrogeräten die Energieeffizienzklasse noch wichtiger.

 


Persönliche Einstellung zur Nachhaltigkeit

Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, Müllvermeidung und -trennung, Sparsamkeit mit Ressourcen und Tierwohl sind jene Bereiche, auf die am stärksten geachtet wird.

Ca. die Hälfte gibt an, auf den CO2-Fußabdruck zu achten und Flugreisen einzuschränken, Öko-Strom zu beziehen, den Fleischkonsum und Konsum generell einzuschränken und Wert auf globalen fairen Handel zu legen.

Jeweils über 40% geben an, großteils nicht bei außer-europäischen Online-Shops zu kaufen und vornehmlich bei Marken/Händlern zu kaufen, die nachhaltig agieren.

 


Gründe gegen nachhaltiges Handeln und Persönlicher Verzicht für Nachhaltigkeit

Als häufigste Gründe gegen nachhaltiges Handeln werden der höhere Preis von nachhaltigen Produkten und die allgemeine Teuerung genannt.

Knapp zwei Drittel würden es in Kauf nehmen, einzelne leere Regale im Supermarkt vorzufinden, um der Lebensmittelverschwendung vorzubeugen. Das Boykottieren von Unternehmen, die Umweltsünden begehen/Menschenrechte verletzten, ist auch für knapp zwei Drittel denkbar —die Bereitschaft ist jedoch rückläufig im Vergleich zu 2021.

Auch die Bereitschaft, auf den Kauf bei wenig nachhaltigen Händlern zu verzichten, ist rückläufig im Vergleich zu 2021.

Ein Viertel kann sich vorstellen, sich vegetarisch zu ernähren —unter den 18-39-Jährigen sogar jeweils ca. ein Drittel.


Nutzung eines Bonusprogramms für nachhaltiges Handeln

Ein Nachhaltigkeits-Bonusprogramm ist für knapp zwei Drittel interessant, wobei die Nutzungswahrscheinlichkeit im Vergleich zu 2021 etwas abgenommen hat.

Bei einem Nachhaltigkeits-Bonusprogramm wären vor allem geldwerte Vorteile attraktiv. Die Möglichkeit Bonuspunkte für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel einzusetzen wird von über der Hälfte als attraktiv bewertet.


Nachhaltigkeitsbewertung von Handelsbranchen und Einkaufsformen

Die Personen wurden außerdem gefragt, welche Handelsbranche sie besonders nachhaltig einschätzen.

Gartencenter, der Lebensmittelhandel und der Buch-, Zeitschriften- und Schreibwarenhandel werden unter den betrachteten Handelsbranchen als am nachhaltigsten gesehen. Der Lebensmittelhandel wird als weniger nachhaltig angesehen, als noch 2021.

Am stärksten gewünscht wird Nachhaltigkeit im Lebensmittelhandel und im Handel für Blumen, Pflanzen und Gartenartikel —jedoch ist die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit für Konsument:innen in diesen und auch anderen Branchen im Vergleich zu 2021 gesunken.

Zusätzlich wurde auch die Nachhaltigkeitseinschätzung von einzelnen Einkaufsformen erhoben: Ein Einkauf in Filialen von Händlern in Einkaufsstraßen oder im sonstigen Stadtgebiet wird dabei als nachhaltiger wahrgenommen, als ein Einkauf in Shopping-Centern oder in internationalen Online-Shops.


Verantwortungsträger und Nachhaltigkeitsfokus für den Handel

Auf die Frage, wer am stärksten als Verantwortungsträger für Nachhaltigkeit gesehen wird, kristallisieren sich am stärksten die Politik und die Produzenten/Lieferanten heraus.

Wenn sich die Konsumenten wünschen könnten, welchen Fokus der Handel für Nachhaltigkeit setzen sollte, sind 54 % der Meinung, dass Handelsunternehmen dringend Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Müllvermeidung, im Recycling und im Bereich von nachhaltigen Verpackungen setzen sollten. Die Vermeidung von Produkt- und Lebensmittelverschwendung und das Tierwohl liegen dahinter auf Platz 2 und 3.


Fazit

Wie sich zeigt, legen die Konsumenten aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage noch am meisten Wert auf ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis, jedoch werden Nachhaltigkeitskriterien immer wichtiger (hohe Produktqualität, Vermeidung von unnötigen Verpackungen, ...)

Die gesamte Studie mit allen detaillierten Ergebnissen können Sie auf der Homepage des Handelsverbandes downloaden. 

Zusätzlich haben der Handelsverband und EY auch noch ca. 100 Handelsunternehmen zur Nachhaltigkeit befragt. Die Ergebnisse dazu möchten wir Ihnen in einem späteren Blogbeitrag erläutern.


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