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Systemwechsel im E-Commerce: Sieben Tipps für eine erfolgreiche Migration

In der dynamischen Welt des E-Commerce ist der Wechsel von Systemen unvermeidlich. Technologische Fortschritte und veränderte Marktanforderungen führen dazu, dass bestehende Systeme an ihre Grenzen stoßen. Doch ein Systemwechsel ist kein Hindernis, sondern bietet zahlreiche Chancen und Vorteile. Im Folgenden betrachten wir die Gründe für einen Wechsel, welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben und wie Unternehmen den Übergang erfolgreich gestalten können.


Warum ein Systemwechsel notwendig wird

Stellen Sie sich vor, Sie planen eine lange Autofahrt mit einem Fahrzeug, das Ihnen jahrelang treue Dienste geleistet hat. Doch zwei Dinge könnten Ihre Reise vereiteln: das Alter des Autos oder die Tatsache, dass der Hersteller keine Ersatzteile mehr liefert. Ähnlich ergeht es vielen Unternehmen im E-Commerce. Systeme, die einst leistungsfähig waren, erreichen irgendwann ihr „End of Life“. Sie sind dann nicht mehr in der Lage, den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden oder auf technologische Neuerungen zu reagieren. Gleichzeitig stellt der Support durch den Anbieter irgendwann ein. Beispiele dafür sind etwa:

  • Shopware: Die Unterstützung für Shopware Version 5 endet und Unternehmen werden zum Umstieg auf Version 6 motiviert.
  • SAP Commerce: SAP stellt den Support für SAP Commerce ein und konzentriert sich auf die SAP Commerce Cloud.
  • Salesforce: Unternehmen werden aufgefordert, von Salesforce Classic auf Lightning zu migrieren, da die Classic-Version nicht mehr weiterentwickelt wird.

Diese Veränderungen erfordern Anpassungen und bieten gleichzeitig die Gelegenheit, auf ein moderneres und zukunftssicheres System umzusteigen.


Die Chancen eines Systemwechsels

Obwohl die Migration eines E-Commerce-Systems anspruchsvoll ist, bietet sie zahlreiche Möglichkeiten, die weit über die bloße Problemlösung hinausgehen. Ein Umstieg kann sich positiv auf verschiedene Bereiche des Unternehmens auswirken:

  • Effizienzsteigerung: Moderne Systeme bieten erweiterte Funktionen und benutzerfreundlichere Oberflächen. Diese tragen zu einer verbesserten User Experience bei, sowohl für interne Nutzer als auch für Kunden. Die gesteigerte Effizienz wirkt sich unmittelbar auf die Produktivität aus.
  • Höhere Sicherheit: Neue Systeme kommen oft mit verbesserten Sicherheitsstandards und aktuellen Sicherheits-Patches, wodurch das Risiko von Cyberangriffen verringert wird. Dies ist besonders wichtig, um sensible Kunden- und Unternehmensdaten zu schützen.
  • Langfristige Kosteneinsparungen: Auch wenn die Einführung eines neuen Systems zunächst Investitionen erfordert, führen geringere Wartungs- und Betriebskosten langfristig oft zu Einsparungen.
  • Optimierung der bestehenden Systemlandschaft: Ein Systemwechsel bietet die Möglichkeit, die aktuelle IT-Landschaft zu evaluieren und zu optimieren. Moderne Ansätze wie Headless-Commerce und Composable Architecture ermöglichen es Unternehmen, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und schnell neue Funktionen einzuführen.
  • Bessere Skalierbarkeit: Zeitgemäße Systeme erlauben es, das Wachstum eines Unternehmens gezielt zu unterstützen. Unternehmen können so flexibel auf Markttrends reagieren und ihre Geschäftstätigkeiten ausbauen.
  • Steigerung der Anpassungsfähigkeit: Neue gesetzliche Anforderungen, wie beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, erfordern ein hohes Maß an Flexibilität. Moderne Systeme helfen Unternehmen, sich schnell an solche neuen Regelungen anzupassen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Sieben Tipps für einen erfolgreichen Systemwechsel

Um die Vorteile eines Systemwechsels vollständig auszuschöpfen, ist eine durchdachte Planung und Umsetzung entscheidend. Hier sind sieben Tipps, die Unternehmen bei der Migration helfen können:

  • Umfassende Analyse und Planung: Beginnen Sie mit einer detaillierten Analyse der bestehenden Systeme, Daten und Prozesse. Legen Sie klare Anforderungen für das neue System fest und definieren Sie SMARTe Ziele (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden). Kommunizieren Sie den Migrationsplan transparent sowohl intern als auch extern.
  • Realistisch bleiben: Systemmigrationen sind komplex und erfordern eine genaue Planung. Berücksichtigen Sie die verfügbaren Ressourcen und planen Sie realistisch. Eine Roadmap mit agilen Prinzipien kann dabei helfen, Zeit- und Kostenüberschreitungen zu vermeiden.
  • Stakeholder frühzeitig einbinden: Binden Sie alle relevanten Stakeholder frühzeitig in den Planungsprozess ein. So stellen Sie sicher, dass die Erwartungen klar sind und die Unterstützung während des gesamten Projekts gewährleistet bleibt.
  • Datenmigration sorgfältig durchführen: Die Datenmigration ist oft eine der größten Herausforderungen bei einem Systemwechsel. Achten Sie darauf, dass die Daten sauber und korrekt übertragen werden, um spätere Probleme zu vermeiden. Testen Sie die Migration gründlich, bevor das neue System live geht.
  • Schulung der Mitarbeiter: Ein neues System bringt oft auch eine neue Arbeitsweise mit sich. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter gut geschult sind und sich mit den neuen Prozessen vertraut machen. Dies beschleunigt die Akzeptanz des neuen Systems und minimiert Fehler.
  • Testen, Testen, Testen: Führen Sie umfassende Tests durch, um sicherzustellen, dass das neue System reibungslos funktioniert und alle wichtigen Funktionen wie gewünscht arbeiten. Testen Sie sowohl technische Abläufe als auch die Benutzerfreundlichkeit, um eine positive Erfahrung für alle Beteiligten zu gewährleisten.
  • Kontinuierliche Optimierung: Auch nach der Einführung des neuen Systems sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob es noch den Anforderungen entspricht und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Sammeln Sie Feedback von Nutzern und Kunden und nutzen Sie es, um das System weiter zu optimieren.

Fazit: Ein gut geplanter Systemwechsel eröffnet neue Perspektiven

Der Wechsel zu einem neuen E-Commerce-System mag zunächst herausfordernd erscheinen, doch er ist oft ein notwendiger Schritt, um wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu bleiben. Mit einer gründlichen Analyse, realistischer Planung und der Einbindung aller Beteiligten kann die Migration erfolgreich gestaltet werden. Unternehmen, die diesen Prozess als Chance begreifen, können von gesteigerter Effizienz, erhöhter Sicherheit und langfristigen Kosteneinsparungen profitieren – und sich somit optimal auf die Zukunft im E-Commerce vorbereiten.


Quelle

Dieser Blogbeitrag basiert auf einem Artikel, der zuerst im E-Commerce-Magazin erschienen ist.


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