Warum lange Ladezeiten der Störfaktor Nr. 1 für erfolgreiche Conversions sind
Kauft man im Internet ein, spielen viele verschiedene Faktoren eine große Rolle um den Einkauf möglichst reibungslos abzuwickeln. Um einen Webshop möglichst gut auf die Kundenbedürfnisse abzustimmen ist es daher von Vorteil wenn man das Verhalten der Benutzer/Kunden möglichst genau kennt, und vor allem was die Kunden am Kauf abhalten könnte.
Diese Aspekte hat der Digital Experience Benchmark Report 2023 von Contentsquare untersucht. Er beleuchtet die gesamte Customer Journey. Dessen Ergebnisse möchten wir im Folgenden überblicksmäßig präsentieren.
Für den Report wurden im Zeitraum von Oktober 2021 bis Dezember 2022 mehr als 20 Mrd. Sessions und 100 Mrd. Seitenaufrufen auf 1493 Websites analysiert.
Woher kommen die Benutzer?
Die Analyse des Traffics hat unter anderem gezeigt dass mittlerweile fast 75% der Besuche von Mobilgeräten kommen wobei hier Branchen wie Luxusgüter, Mode und Gesundheit & Kosmetik hier teilweise einen noch höheren Mobil-Anteil aufweisen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass bei mobilen Besuchern, die neu auf auf den Webauftritt kommen der Großteil von bezahlten Quellen (Werbung) kommen, während Desktop-Benutzer noch hauptsächlich von unbezahlten Quellen (organische Suchergebnisse) kommen. Interessant ist außerdem, dass der bezahlte mobile Traffic dem gesamten Traffic von Desktop-Geräten entspricht.
Engagement (Scroll Rate, Sitzungstiefe, Verweildauer)
Im nächsten Punkt wurde das "Engagement" der Nutzer untersucht. Engagement bezieht sich hier auf die Aspekte Sitzungstiefe, Verweildauer, Scroll Rate. Die Untersuchung ergab hier dass hier 2022 die Werte der gesamten Seitenaufrufe im Vergleich zu 2021 zwar zurückgingen, jedoch die Aufrufe bei Kaufsitzungen anstiegen.
Auch die gesamte Sitzungsdauer nimmt ab, bei Mobilgeräten mehr als bei Desktopgeräten. Mobil-Nutzer verbringen im Gegensatz zu Desktop-Nutzer weniger als die Hälfte Zeit im Shop.
Hier ist es besonders wichtig, dass Auswahl eins Produkts und der Kauf so wenig Schritte wie möglich umfassen. Damit verringert man die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden vorher bereits abspringen.
Außerdem hat die Untersuchung ebenfalls gezeigt, dass die Verweildauer auf Produkt- und Kategorieseiten mit Abstand am höchsten ist.
Bezüglich der Scroll Rate kam man zum Ergebnis, das die Hälfte der Seite meistens nicht angesehen wird und es daher von Vorteil ist, wichtige Inhalte und "Call-To-Actions" möglichst weit oben bzw. am Anfang einer Seite zu platzieren.
Conversion Rate
Die Conversion Rate ist laut den Ergebnissen der Untersuchung leicht gesunken, während die Absprungraten geringfügig gestiegen sind.
Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig zu wissen, wo die höchsten Absprungraten liegen. Hier zeigt sich, dass diese am höchsten auf der Produktseite, im Checkout und im Warenkorb sind und am niedrigsten auf der Homepage.
Im Vergleich der Conversion Rates zwischen Mobil- und Desktopgeräten ist diese bei Desktopgeräten fast doppelt so hoch.
Beim Umsatzanteil liegen hingegen Mobilgeräte leicht vorne.
Nutzerfrustration, Störfaktoren
Ein wesentlicher Faktor beim Onlinekauf sind Störfaktoren, die bei den Nutzern Frustration verursachen und möglicherweise zum Absprung statt zum Kauf führen.
In dieser Studie/Untersuchung wurden die beiden Frustrationsfaktoren "Lange Seitenladezeiten" und "Wutklicks" betrachtet. Lange Seitenladezeiten wurden als solche definiert, die 3 Sekunden überschreiten, und Wutklicks sind Klicks auf ein Element in weniger als 2 Sekunden, mindestens 3 Mal hintereinander.
Der wichtigste Störfaktor mit Frustrationspotenzial sind mit Abstand die langen Seitenladezeiten. Die Untersuchung hat ergeben, dass die Absprungrate signifikant ansteigt, je länger die Seite braucht, um die Inhalte zu laden, und folglich geht auch die Sitzungstiefe zurück.
Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, vor allem die Elemente zu identifizieren, die für die langen Ladezeiten verantwortlich sind. In den meisten Fällen sind dies Bilder und Grafiken, die oft eine viel zu hohe Dateigröße haben. Dieses Problem kann durch die Verwendung von Bildformaten mit effizienter Datenkomprimierung (z.B. WebP) gelöst werden. Die digital concepts E-Commerce Lösung bietet bereits integrierte Tools, um die Bilder entsprechend zu optimieren.
Wenn Sie sich für das Thema WebP und geringere Ladezeiten interessieren, haben wir bereits dazu mehrere Blogbeiträge veröffentlicht.
Fazit und Quellen
Die Untersuchung von Contentsquare hat gezeigt, dass man durch eine detaillierte Analyse der Customer Journey ein besseres Verständnis dafür erlangt, was die Kunden möchten, und den Webshop entsprechend optimieren kann.
Digital Concepts gibt ihnen mit dem Customer Journey Modul, den umfangreichen Statistiken zu Conversion Rate und Churn Rate, sowie der User State Machine zahlreiche Tools zu Analyse des Verhalten ihrer Kunden im Shop in die Hand.
Wenn Interesse an den detaillierten Ergebnissen des Digital Experience Benchmark Report 2023 haben können Sie diesen bei Contentsquare herunterladen.
